Überblick
Die CPU mit mittlerem bis großem Programmspeicher und Mengengerüsten zur optionalen Nutzung von SIMATIC Engineering Tools
Hohe Rechenleistung in Binär- und Gleitkomma-Arithmetik
Einsatz als zentrale Steuerung in Produktionslinien mit zentraler und dezentraler E/A
PROFIBUS DP-Master/Slave-Schnittstelle
Für umfassende I/O-Erweiterung
Zur Konfiguration verteilter I/O-Strukturen
Isochroner Betrieb am Profibus
Für den Betrieb der CPU ist eine SIMATIC Micro Memory Card erforderlich.
Anwendung
Die CPU 315-2 DP ist eine CPU mit mittlerem bis großem Programmspeicher und PROFIBUS DP-Master/Slave-Schnittstelle. Es wird in Anlagen eingesetzt, die neben einer zentralen E/A auch verteilte Automatisierungsstrukturen enthalten.
Er wird häufig als Standard-PROFIBUS DP-Master in der SIMATIC S7-300 eingesetzt. Die CPU kann auch als verteilte Intelligenz (DP-Slave) eingesetzt werden.
Aufgrund ihrer Mengengerüste eignen sie sich hervorragend für den Einsatz von SIMATIC Engineering Tools, z. B.:
Programmieren mit SCL
Arbeitsschrittprogrammierung mit S7-GRAPH
Darüber hinaus ist die CPU eine ideale Plattform für einfache softwareimplementierte technologische Aufgaben, z. B.:
Bewegungssteuerung mit Easy Motion Control
Lösung von Regelungsaufgaben mit STEP 7-Bausteinen oder standardmäßiger/modularer PID-Regler-Laufzeitsoftware
Durch den Einsatz von SIMATIC S7-PDIAG kann eine erweiterte Prozessdiagnose erreicht werden.
Design
Die CPU 315-2 DP ist ausgestattet mit:
Mikroprozessor;
Der Prozessor erreicht eine Verarbeitungszeit von ca. 50 ns pro Binärbefehl und 0,45 µs pro Gleitkommaoperation.
256 KB Arbeitsspeicher (entspricht ca. 85 K Anweisungen);
Der umfangreiche Arbeitsspeicher für ablaufrelevante Programmteile bietet ausreichend Platz für Anwenderprogramme. SIMATIC Micro Memory Cards (max. 8 MB) als Ladespeicher für das Programm ermöglichen zudem die Speicherung des Projekts in der CPU (komplett mit Symbolen und Kommentaren) und können zur Datenarchivierung und Rezepturverwaltung genutzt werden.
Flexible Erweiterungsfähigkeit;
max. 32 Module (4-stufige Konfiguration)
MPI-Mehrpunktschnittstelle;
Über die integrierte MPI-Schnittstelle können bis zu 16 Verbindungen gleichzeitig zu S7-300/400 oder Verbindungen zu PGs, PCs, OPs aufgebaut werden. Von diesen Anschlüssen ist immer einer für Programmiergeräte und einer für OPs reserviert. Das MPI ermöglicht den Aufbau eines einfachen Netzwerks mit maximal 16 CPUs über „globale Datenkommunikation“.
PROFIBUS DP-Schnittstelle:
Die CPU 315-2 DP mit PROFIBUS DP-Master/Slave-Schnittstelle ermöglicht einen dezentralen Automatisierungsaufbau mit hoher Geschwindigkeit und einfacher Bedienbarkeit. Aus Anwendersicht werden die dezentralen I/Os gleich behandelt wie zentrale I/Os (identische Konfiguration, Adressierung und Programmierung).
Der Standard PROFIBUS DP V1 wird vollständig unterstützt. Dadurch wird die Diagnose- und Parametrierbarkeit der DP-V1-Normslaves erweitert.
Funktion
Passwortschutz;
Ein Passwortkonzept schützt das Benutzerprogramm vor unbefugtem Zugriff.
Blockverschlüsselung;
Die Funktionen (FCs) und Funktionsbausteine (FBs) können mittels S7-Block Privacy verschlüsselt in der CPU gespeichert werden, um das Know-how der Anwendung zu schützen.
Diagnosepuffer;
Die letzten 500 Fehler- und Alarmereignisse werden zu Diagnosezwecken in einem Puffer gespeichert, davon 100 remanent.
Wartungsfreie Datensicherung;
Die CPU speichert bei einem Stromausfall automatisch alle Daten (bis zu 128 KB), so dass die Daten bei Netzwiederkehr unverändert wieder zur Verfügung stehen.